Der beste Kaffeefilter?

Kaffeefilter TestWer seinen Kaffee nicht als Mokka bzw. türkischen Kaffee genießen möchte, verwendet meist Kaffeefilter. Den „besten Kaffeefilter“ gibt es nicht. Vielmehr ist die Art des verwendeten Filters von persönlichen Geschmacks-, Gebrauchs- und Designvorlieben abhängig. Neben den weit verbreiteten Filtertüten aus Papier gibt es Dauerfilter aus Metall. Bei Tests durch Verbrauchermagazine gibt es bei Kaffeefiltern oft keine eindeutigen Sieger. Unterschiede gibt es jedoch bei der Qualität von Filtertüten.


Der beste Kaffeefilter – Fakten

  • Billige Filtertüten haben oft einen unangenehmen Eigengeschmack.
  • In Tests gab es bei Kaffeefiltern keine eindeutigen Sieger.
  • Dauerfilter aus engen Metallmaschen sind eine kostengünstige Alternative zu Filtertüten.


Der beste Kaffeefilter – für die Deutschen noch immer der klassische Filter aus Papier

Am weitesten verbreitet ist in Deutschland der klassische Kaffeefilter aus Papier, der im Jahr 1908 von Melitta Bentz zum Patent angemeldet wurde. Die aus Cellulosefasern bestehenden Einwegfiltertüten werden in einen kegelförmigen Trichter aus Kunststoff, Metall oder Keramik mit einer Öffnung am Boden eingelegt. Auch in vielen Kaffeemaschinen werden die praktischen Filtertüten verwendet. Kaffeefilter aus Papier sind sehr einfach in der Anwendung und ergeben durch ihre sehr geringe Porenweite von lediglich 10 µm einen sehr fein gefilterten Kaffee. Nachteil der Filtertüten ist der teilweise Rückhalt von aromatischen Kaffeeölen und der gerade bei Billigprodukten vorhandene Eigengeschmack des Papiers. Es lohnt sich hier also, ein paar Euro mehr auszugeben. Um beste Kaffeequalität zu erreichen, kann die Filtertüte mit heißem Wasser vorgespült werden. So wird ein möglicher Eigengeschmack des Papiers reduziert. Das Wasser füllt man bei der Kaffeezubereitung im Filter etwa 1 cm hoch über den Kaffee ein. Bevor weiteres Wasser nachgegossen wird, sollte das Wasser vollständig durchgelaufen sein.


Kaffeefilter aus Papier? Ein persönlicher Test lohnt sich...

Tests von Kaffeefiltern beschränken sich meist auf ausgeschwemmte Rückstände aus dem Filterpapier und/oder eine Verkostung des Filterkaffees durch Experten. Braune Kaffeefilter sind ungebleicht, während weißes Filterpapier mit Sauerstoff gebleicht wurde. Es sind also auch in weißen Filtertüten keine schädlichen Schadstoffe enthalten, die etwa bei einer Chlorbleiche entstehen könnten. Auch für andere Zusatzstoffe in Filterpapier gelten sehr strenge Richtlinien.1 Für beste und individuelle Kaffeequalität gibt es Kaffeefilter aus Papier, die einen besonders milden oder kräftigen Geschmack hervorbringen sollen. In einem Test konnten diese Kaffeefilter aber nur teilweise überzeugen.2  Wer über einen sensiblen Geschmackssinn verfügt, sollte verschiedene Filtertüten ausprobieren, um so in einem persönlichen Test den besten Kaffeefilter zu küren. Filtertüten unterscheiden sich teilweise in der Anzahl und Größe der Poren. So kann es je nach verwendetem Kaffee und gewähltem Mahlgrad mehrere beste Kaffeefilter geben.


Beste Kaffeefilter – welche Alternativen gibt es zur Filtertüte?

Wer Filtertüten nicht verwenden möchte, kann zum Beispiel Kaffeefilter aus einem engmaschigem Metallgeflecht testen. Für den besonders luxuriösen Genuss gibt es auch eine Variante mit einer Goldbeschichtung („Goldfilter“), die ein besonders gutes Aroma produzieren soll. Beide Varianten werden als Dauerfilter bezeichnet, da sie nach dem Gebrauch nicht entsorgt, sondern wiederverwendet werden. Ein Nachteil von Dauerfiltern ist die aufwendige Reinigung. Diese sollte man am besten der Spülmaschine überlassen. Bei echten Kaffeejunkies macht sich dagegen schnell ein Kostenvorteil der Dauerfilter gegenüber Filtertüten bemerkbar.

 

Quellen:

1Bundesinstitut für Risikobewertung - https://mobil.bfr.bund.de/cm/343/XXXVI-1-Koch--und-Heissfilterpapiere-und-Filterschichten.pdf

2Stiftung Warentest, „Filtertüten mild und kräftig: Mehr mild, weniger kräftig“: http://www.test.de/Filtertueten-mild-und-kraeftig-Mehr-mild-weniger-kraeftig-1145762-0/